Muotathal - Schweiz
Ausbau Muotathalerstrasse Gibelhorn
Muotathal, Schweiz / 03.2013 - 06.2016
Die in dreijĂ€hriger Bauzeit errichtete Zufahrtsstrasse ins Muotathal fĂŒhrt talseitig an der Muotaschlucht entlang â stellenweise ĂŒber eine 80 m tiefe, senkrechte Felswand. Die Ausbaubreite der rund 1,2 km langen Etappe betrĂ€gt 8,5 m plus Kurvenverbreiterungen.
Facts & Figures
Unternehmen
PORR SUISSE AG in Arbeitsgemeinschaft
Projektart
Felstechnik, StraĂenbau
Bauzeit
03.2013 - 06.2016
Freie Fahrt ins Muotathal
Zu Beginn wurde bergseitig Fels- und Rutschmaterial abgetragen und durch eine temporĂ€r rĂŒckverankerte Spritzbetonwand gesichert. Danach betonierte ein Team aus Spezialisten mittels permanent verankerten Betonrippen (StĂŒtzpfeilern) talseitig eine auskragende Platte samt Abdichtung und errichtete darauf eine neue Fahrbahntrasse. Das rund 1â100 m lange Bauwerk setzt sich aus monolithisch verbundenen WinkelstĂŒtzmauern und Betonkragplatten zusammen. Als permanente Sicherung wurden abschliessend bergseitig vier bis zu 9,5 m hohe StĂŒtzmauern mit einer GesamtlĂ€nge von 280 m gebaut â ĂŒber die gesamte Höhe in nur einer Betonieretappe. Mithilfe einer Schalungsmatrize konnte eine spezielle OberflĂ€chenstruktur erzeugt werden, die eine Natursteinmauer imitieren soll.
Die einzelnen Baustellenabschnitte durften max. 200 m lang sein. Bei den drei gleichzeitig ausgefĂŒhrten Bauabschnitten wurde jede Baustelle mit jeweils zwei HochbaukrĂ€nen bedient, die auf Stahlportalen ĂŒber der einspurigen Fahrspur standen. Aufgrund des bergseitig steil ansteigenden GelĂ€ndes konnten die sechs bis acht KrĂ€ne nicht frei drehen und mussten abends abgespannt werden. Nach EinsĂ€tzen im Zweischicht-, teilweise sogar im Dreischichtbetrieb, mussten die Arbeiten winterbedingt von Anfang Dezember bis Ende MĂ€rz unterbrochen werden. Letztendlich konnte das grosse Bauvolumen trotz schwieriger und enger VerhĂ€ltnisse bewĂ€ltigt werden.
Die grösste Herausforderung bestand im mittleren Bauabschnitt: auf einer LĂ€nge von ca. 250 m, einem geologisch teilweise stark zerklĂŒfteten Abschnitt, mussten in einer ca. 80 m hohen Felswand Sicherungsarbeiten mittels 20 m langen Litzenankern ausgefĂŒhrt werden. SĂ€mtliche Anker- und Betonarbeiten erfolgten von einem ArbeitsgerĂŒst ausgehend, das nur wenige Abstellmöglichkeiten aufwies und somit teilweise aufgehĂ€ngt werden musste. In diesem Abschnitt konnte das GerĂŒst einzig durch unsere Felsspezialisten, die am hĂ€ngenden Seil arbeiteten, fundiert werden. Erst danach war es möglich das BaugerĂŒst aufzustellen.